Bei herrlichem Sommerwetter führte unsere diesjährige Büroexkursion nach, und dann mit dem Fahrrad durch Strasbourg. Zwei Tage gefüllt mit maßstabsübergreifenden Projekten von der Stadtentwicklungsmaßnahme Deux-Rives über neue Quartiere, Parks und Stadtplätze bis hin zur Architektur des Le Maillon Theatre hat uns die Stadt begeistert.
Auf dem Weg nach Strasbourg quert man mit dem Zug aus Stuttgart kommend einige Flüsse. Welches war jetzt der Grenzfluss Rhein, wo hört Deutschland auf und wo fängt Frankreich an? Eigentlich ist es egal. Und uns wird wieder einmal klar wie gut wir es haben, in einem friedlichen Teil Europas zu leben.
Wie europaoffen Strasbourg ist und wie sehr in dieser besonderen Stadt zwei Länder zusammenwachsen, soll uns in den zwei Tagen noch deutlicher werden.
Begonnen haben wir am Freitag Vormittag mit der Erkundung der historischen Innenstadt, die nicht nur mit ihrer faszinierend einheitlichen Dachlandschaft vom Münsterturm beeindruckt.
Als größtes Stadtentwicklungsprojekt der Region erstreckt sich das Projekt Deux-Rives bis zum Rheinufer und bietet eine Fortsetzung des Heyritz-Parks bis Kehl. 250 Hektar Hafenbrache dienen der Konversion für neue Quartiere. Unsere Führung begleitete uns durch die vier Viertel – Citadelle, Starlette, Coop, Port du Rhin. Die grenzüberschreitende Geste bilden die vier Brücken und die verbindende Parklandschaft beidseits des Rheins.
Zum kulinarischen Tagesabschluss ging es dann wieder zurück in die Altstadt Straßburgs, wo wir die regionale elsässische Küche und natürlich deren Weine probierten und den Tag an den Kanälen von La Petite France ausklingen ließen.
Nachdem wir uns am nächsten Morgen beim Frühstückstisch über unsere individuell gestalteten Hotelzimmer ausgetauscht hatten, ging es wieder aufs Rad, heute Richtung Norden.
Erster Halt war das Le Maillon Theatre, das durch seine flexible Anpassungen der Innenräume auf die unterschiedlichsten Stücke reagieren kann. Zufälligerweise befanden sich einige Räume des Le Maillon Theatre gerade im Veranstaltungsumbau und wir durften sozusagen hinter die Kulissen schauen, wie praxistauglich diese architektonische Idee wirklich ist und uns mit den Arbeitern dazu austauschen.
Einer der wichtigsten Stadtbausteine Strasbourgs ist das EU-Parlament. Wir wollten natürlich wissen, wie sich das EU-Viertel in die Stadt einfügt und konnten uns im Rahmen einer Führung ein Bild dazu machen. Überrascht hat uns hierbei wohl die Symbolik die jedes Gebäude architektonisch in sich trägt und die Idee von Europa auch optisch in den Gebäuden widerspiegeln soll.
Zwei spannende Tage neigen sich dem Ende und für uns geht es langsam zurück nach Stuttgart. Wir haben uns in Strasbourg sehr wohl gefühlt. Und uns bleibt ein Satz unserer Führerin Irina im Gedächtnis: „Strasbourg ist weder Frankreich noch Deutschland. Es ist beides...“ und das finden wir auch gut so. Vielen Dank an all die Menschen die uns mit offenen Armen empfangen und uns ihre Stadt gezeigt haben.
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