Ausloberin: |
Stadt Friedrichshafen |
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Planungszeitraum: |
2021 |
Fläche: |
15,5 ha |
Auszeichnungen: |
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Zusammenarbeit mit: |
Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, Dettenhausen |
Weitere Planungen: |
Überarbeitung Wettbewerbsentwurf |
Das Gelände der ehemaligen Kaserne Fallenbrunnen liegt isoliert im Nordwesten der Friedrichshafener Kernstadt. In den vergangenen Jahren haben sich in den ehemaligen Kasernengebäuden Bildungs- und Kultureinrichtungen etabliert. Im Moment werden weitere Gebäude zum Wohnen und Arbeiten errichtet. Neben der insulären Lage ist das Gesamtgebiet durch die schützenswerten Waldbestände in einzelne, nicht miteinander in Verbindung stehende Teilflächen gegliedert. Insgesamt fehlte dem Quartier bisher eine identitätsstiftende Prägung, die alle Nutzungen miteinander verknüpft und eine alleinstellende Attraktivität als Wohn- und Arbeitsstandort im gesamtstädtischen Gefüge bietet.
Ein verbindender, multicodierter Stadtraum, der Standortidentitäten schafft und ökologische, wasserwirtschaftliche und mobilitäre Nachhaltigkeitsaspekte integriert, verbindet die einzelnen Teilquartiere untereinander. Der sogenannte „Loop“ besteht aus dem eigentlichen Band für Sport, Freizeit und Bewegung, und den angelagerten Sport- und Freizeitflächen.
Der ca. 1,5 km lange Pfad bietet den Nutzern des Quartiers, aber auch Ortsfremden einen attraktiven Rundweg zum Joggen oder Spazieren, die angegliederten Flächen bieten ein breites Spektrum an Sport- und Freizeitangeboten. Die angrenzenden Waldflächen bleiben unberührt und ohne Besucherdruck Erholungssuchender.
Die Kinderakademie im ehemaligen Kesselhaus, die Kulturkaserne, ein Nahversorger mit Sport-, Fitness- und Gesundheitsangeboten im OG, das Naturtheater und ein Aussichtsturm machen das Quartier auch für Nutzer von außerhalb attraktiv und lassen es zu einem Zielpunkt in der Friedrichshafener Gesamtstadt werden.
Das neue Gewerbequartier im unmittelbaren Zufahrtsbereich von Osten gliedert sich in 3 Teilflächen unterschiedlichen Charakters: Den Schul- und Bildungscampus mit Versorgungsfunktion, das gut erschlossene Gewerbefeld mit Handwerkerhöfen, Startups und Flächen für unabhängige Betriebe und den großen Mobilityhub, der den MIV im Zufahrtsbereich abfängt.
Das Wohnquartier ist autofrei konzipiert. Die Baukörper gruppieren sich in zwei Wohntrauben um gemeinsam nutzbare Freiflächen. Über der dem Arbeiten vorbehaltenen Erdgeschosszone gehen die Wohngeschosse mit Cluster- oder flexibel anpassbaren Wohnungen auf.